Der Wecker rappelt schon kurz nach sieben,
ich wäre viel lieber noch liegengeblieben.
„Jetzt steh endlich auf!“, hör ich Mutter schrein
und Vater mischt natürlich mit ein:
„Wasch dich im Bad! Na, wird es denn bald!“
Warum ist das Wasser morgens immer so kalt?

Und draußen ist Nebel und kaum was zu sehn.
Wie soll denn da wohl gute Laune entstehn?
Ja, draußen ist Nebel und alles verschwommen.
Wo soll denn da wohl gute Laune herkommen?

„Du könntest beim Frühstücken freundlicher sein!“
„Und steck nicht soviel in den Mund hinein!“
„Hast du gehört? Ich spreche mit dir!“
„Gibt’s in Mathe ne Fünf oder noch ne Vier?“
„Warum lässt du dein Frühstücksei schon wieder stehn?“
„Nun bummel nicht länger! Du musst doch jetzt gehen!“

Und draußen ist Nebel und kaum was zu sehn.
Wie soll denn da wohl gute Laune entstehn?
Ja, draußen ist Nebel und alles verschwommen.
Wo soll denn da wohl gute Laune herkommen?

Die Mappe mit Büchern ist heute so schwer.
Die Arbeit in Englisch belastet mich sehr.
Mein Aufsatzheft liegt zu Haus im Regal.
Vielleicht komm ich nicht dran. Mir ist alles egal!
Und die Tini sah ich seit Samstag nicht mehr,
ein trauriger Morgen, trübselig und schwer.

Und rundrum ist Nebel und kaum was zu sehn.
Wie soll denn da wohl gute Laune entstehn?
Ja, rundrum ist Nebel und alles verschwommen.
Wo soll denn da wohl gute Laune herkommen?

Mich friert ein bisschen. Ich denke mit Grollen:
Ich hätte den Mantel doch anziehen sollen.
Da höre ich Schritte, ich kann noch nichts sehn.
Die Schritte kenn ich. So bleibe ich stehn.
„Hallo Stefan!“, ruft Tini und nimmt meinen Arm.
Und ich lache und freu mich, und mir ist plötzlich warm.

Und rundrum ist Nebel und kaum was zu sehn.
Schön ist es, zu zweit durch den Nebel zu gehen.
Ja, rundrum ist Nebel und alles verschwommen.
Und so ist auf einmal gute Laune gekommen!