Gabriele
Renald, so falsch, so dumm!
Ich bin getroffen.
Renald
Zeig den Arm! Nur geschrammt.
Widerhall der bösen Nacht.
(umarmt sie)
Eine Gems auf dem Stein,
Ein Vogel im Flug,
Ein Mädel, das klug,
Kein Bursch holt das ein.
Nun sag, Gabriele,
was hat dir der Fremde getan?
Gabriele
Gabriele hielt den Arm fest hin,
sah trotzig vor sich nieder.
Sie fühlte sich so rein und ohne Schuld.
Renald
Die Worte, die sterbend der Vater gesprochen,
die wollen mir nun das Herz abdrücken:
Ich muss dahin, mein Sohn.
Fahr wohl, Dürander Wild und Wald!
Dein ist nun Hut und Hege,
die Wechsel und die Wege.
Du sollst zu Gabriele schauen
Und lauschen oft hinaus.
Schwester, wer ist der fremde Mann?