Gabriele
(mit Krug und Schale)
O, wie mich der Gedanke
mitten ins Leben trifft,
dass ich taumle und schwanke!
Mein Liebster ist ein hoher Herr.
Armand
Er ist wohl schwer zu heben,
gefüllt bis an den Rand.
Ich seh' die dunklen Augen
im Weine spiegeln sich.
Jagdgesellen
Trink an! Es sollen leben
Dürandes Leute und Land!
Armand
Kommleise da herüber
zum schattig verschwiegenen Baum.
Ich trinke und küsse die Stelle,
die deine Lippen berührt.
Gabriele
So weiß ich nun deinen Namen:
Armand, so nenne ich dich!
Armand
Ich seh' die dunklen Augen
im Weine, sie spiegeln sich.
Das Tuch von deinem Mieder,
ich bitt dich, gib es mir zum Pfand!
Gabriele
Ich wollt es eben dir geben
zum sorglichen Angedenk.
Armand
Mein alter Diener Nicolas bringt dir in Kürze
ein schmuckes, goldenes Kettchen.
Es soll dein Herz mir binden,
so wie meines sich bindet an dich.
(geht rasch zurück, bietet den Becher Renald an)